Natürliche_Behandlung_Allergie_Hausmittel

Natürliche Allergietherapie: Linderung der Symptome ohne Chemie

Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel

Probiotika zur Stärkung der Darmflora

Nasenspülung bei allergischem Schnupfen

Akkunpunktur aus der Traditionellen Chinesischen Medizin

Allergien sind weltweit auf dem Vormarsch und betreffen inzwischen immer mehr Menschen. Schätzungen zufolge leiden rund 30 bis 40 % der Weltbevölkerung an einer oder mehreren allergischen Erkrankungen. Ob Heuschnupfen, Tierhaarallergien oder Hausstaubmilbenallergie – für viele Betroffene sind Allergiesymptome wie Niesen, tränende Augen, Hautausschläge oder Atemnot eine große Belastung. Die Schulmedizin bietet verschiedene Behandlungsmöglichkeiten wie Antihistaminika oder Cortison, doch immer mehr Menschen suchen nach natürlichen Alternativen zur Linderung ihrer Beschwerden. In diesem Artikel stellen wir einige der beliebtesten natürlichen Allergietherapien vor und zeigen, wie sie helfen können, die Symptome auf sanfte Weise zu mildern.

1.    Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel

In den letzten Jahren haben Nahrungsergänzungsmittel als unterstützende Therapie bei Heuschnupfen stark an Bedeutung gewonnen. Immer mehr Menschen greifen auf Vitamine, Mineralstoffe und pflanzliche Präparate zurück, um ihr Immunsystem zu stärken und allergische Symptome zu lindern. Folgende natürliche Wirkstoffe und Vitamine können die Beschwerden lindern, die Beschwerdezeit reduzieren und das Immunsystem stärken.

Im Gegensatz zu Antihistaminika und sonstigen Allergietabletten haben Nahrungsergänzungsmittel den Vorteil, dass sie nicht ermüdend wirken und daher den Alltag nicht beeinträchtigen.

Quercetin

Quercetin ist ein natürliches Flavonoid, das in vielen Früchten und Gemüsesorten wie Äpfeln, Zwiebeln, Zitrusfrüchten und Brokkoli vorkommt. Es kann die Ausschüttung von Histamin, das für allergische Reaktionen verantwortlich ist, hemmen und hat gleichzeitig entzündungshemmende Eigenschaften. Studien haben gezeigt, dass Quercetin allergische Symptome wie juckende Augen, Niesen und eine laufende Nase deutlich lindern kann. Darüber hinaus berichteten die Teilnehmer der Studie auch über eine Verbesserung von Schlafstörungen und ihrer allgemeinen Lebensqualität (Yamada et al., 2022).

Astragalus membranaceus:

Astragalus ist eine Heilpflanze, die für ihre starken immunstärkenden und antiallergischen Wirkungen bekannt ist. Die Wurzel enthält zahlreiche bioaktive Substanzen wie Polysaccharide, Saponine und Flavonoide, die das Immunsystem stärken und Entzündungen entgegenwirken. Astragalus wirkt zudem antiallergisch, da es die übermäßige Freisetzung von Histamin hemmt und so als natürliches Antihistaminikum fungiert. Indem es die Immunantwort reguliert, kann es dabei helfen, häufige Allergiesymptome wie Niesen, juckende Augen und eine laufende Nase zu lindern, die bei Heuschnupfen und Pollenallergien auftreten. Zusätzlich unterstützt es die Entzündungshemmung und das Gleichgewicht des Immunsystems, was zur Vorbeugung von allergischen Reaktionen beiträgt.

Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmelöl hat in wissenschaftlichen Studien, insbesondere in der Behandlung von allergischer Rhinitis, vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Die Wurzel seiner antiallergischen Wirkung liegt in den bioaktiven Verbindungen wie Thymochinon, das entzündungshemmende und antihistaminische Eigenschaften besitzt. Es hat sich gezeigt, dass Nigella sativa (Schwarzkümmel) die übermäßige Freisetzung von Histamin, einer Substanz, die allergische Reaktionen auslöst, hemmen kann.

Eine Meta-Analyse zur Wirksamkeit von Nigella sativa bei der Behandlung von allergischer Rhinitis zeigte eine deutliche Linderung der Symptome, darunter verstopfte Nase, Juckreiz, Niesen und laufende Nase. Die Studienteilnehmer berichteten zudem von einer spürbaren Verbesserung ihrer Lebensqualität. Diese Ergebnisse heben das große Potenzial von Schwarzkümmelöl als natürliche Ergänzung zur Behandlung von Allergien hervor, insbesondere bei allergischer Rhinitis.

Schwarzkümmelöl unterstützt durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften die Regulierung der Immunantwort und kann dadurch langfristig helfen, die Symptome von Allergien zu lindern.

Omega-3-Fettsäuren: DHA & EPA

Omega-3-Fettsäuren, insbesondere die in Fischöl enthaltenen Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA), spielen eine wichtige Rolle bei der Linderung von Entzündungen und der Unterstützung des Immunsystems. Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und werden daher zunehmend im Zusammenhang mit der Behandlung von Allergien untersucht.

Eine Studie zeigte, dass der Konsum von Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft signifikant die Inzidenz von atopischem Ekzem bei den Nachkommen verringern kann. Zusätzlich wurde eine positive Auswirkung auf die Entwicklung des Immunsystems und die Funktion der Immunzellen festgestellt, was dazu beiträgt, entzündliche Reaktionen zu reduzieren. Diese Ergebnisse verdeutlichen das Potenzial von Omega-3-Fettsäuren zur Prävention allergischer Erkrankungen (Best et al., 2016).

Vitamin D

Vitamin D spielt eine wichtige Rolle für das Immunsystem, indem es die Immunantwort moduliert und entzündungshemmend wirkt. Die Studienlage deutet darauf hin, dass ein Zusammenhang zwischen einem Vitamin-D-Mangel und der Entstehung allergischer Erkrankungen wie allergischer Rhinitis besteht (Kalostra et al., 2022). Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Vitamin-D3-Supplementierung eine wirksame unterstützende Behandlung für Personen mit allergischen Atemwegserkrankungen sein kann, insbesondere bei Patienten, die an einem Vitamin-D-Mangel leiden.

2. Probiotika zur Stärkung der Darmflora

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die helfen, das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen, indem sie das Verhältnis von nützlichen zu schädlichen Bakterien im Darm verbessern. Da etwa 70 % der Immunzellen im Darm lokalisiert sind, spielt eine gesunde Darmflora eine wesentliche Rolle für ein funktionierendes Immunsystem. Forschungen zeigen, dass bestimmte probiotische Stämme wie Lactobacillus und Bifidobacterium das Immunsystem beeinflussen und entzündliche Prozesse, die bei Allergien auftreten, abschwächen können. Es gibt wissenschaftliche Hinweise darauf, dass Probiotika positive Auswirkungen auf Allergien haben. Eine Studie mit dem Stamm Lactobacillus paracasei zeigte, dass die tägliche Einnahme von 2 Milliarden koloniebildenden Einheiten (KBE) die Symptome von atopischen Erkrankungen, wie z. B. der atopischen Dermatitis, lindern und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern konnte (Cassard et al., 2016).

3.     Nasenspülung bei allergischem Schnupfen

Nasenspülungen mit Kochsalzlösung werden oft zur Linderung der Symptome bei allergischem Schnupfen eingesetzt. Sie sind kostengünstig und nebenwirkungsarm. Eine Meta-Analyse von mehreren Studien zeigte, dass Kochsalz-Nasenspülungen die Symptome von allergischer Rhinitis sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen kurzfristig verbessern können. Die allgemeine Qualität der Evidenz war jedoch begrenzt, daher sind weitere Studien erforderlich (Head et al., 2018)

4.     Akkupunktur

Akupunktur, eine Methode der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), wird seit Tausenden von Jahren in China angewendet. Es wird vermutet, dass Akupunktur das Immunsystem beeinflussen kann, weshalb sie als mögliche Behandlung für allergische Rhinitis gilt. Obwohl der genaue Wirkmechanismus noch nicht vollständig bekannt ist, zeigen klinische Studien, dass Akupunktur bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer allergischer Rhinitis eine ähnliche Wirkung wie Medikamente hat und als sicher gilt, ohne schwerwiegende Nebenwirkungen (Bao et al., 2018)

Fazit

Zusammenfassend zeigt der Artikel, dass natürliche Therapien eine vielversprechende Ergänzung oder Alternative zur schulmedizinischen Behandlung von Allergien darstellen können. Verschiedene Methoden wie die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wie z.B. Quercetin, Astragalus, Schwarzkümmelöl, Omega-3-Fettsäuren, oder Probiotika sowie Nasenspülungen und Akupunktur können helfen, Allergiesymptome zu lindern.

FAQ

Kann die Ernährung Allergiesymptome beeinflussen?

Ja, bestimmte Nahrungsmittel und Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren können das Immunsystem stärken und Entzündungen reduzieren, wodurch sich die Symptome lindern lassen.

Sind natürliche Mittel genauso wirksam wie Medikamente?

Natürliche Wirkstoffe haben in Studien gezeigt, dass sie wirksam zur Linderung von Allergiesymptomen beitragen können – und das häufig mit deutlich weniger Nebenwirkungen als verschreibungspflichtige Medikamente.

Sind natürliche Allergiemittel sicher für Kinder?

Die meisten natürlichen Mittel sind sicher für Kinder, sollten aber immer in Absprache mit einem Arzt verwendet werden.

Referenzen

Yamada et al., Effects of repeated oral intake of a quercetin-containing supplement on allergic reaction: a randomized, placebo-controlled, double-blind parallel-group study

Cassard L, Lalanne AI, Garault P, Cotillard A, Chervaux C, Wels M, Smokvina T, Daëron M, Bourdet-Sicard R. Individual strains of Lactobacillus paracasei differentially inhibit human basophil and mouse mast cell activation. Immun Inflamm Dis. 2016

Best KP, Gold M, Kennedy D, Martin J, Makrides M. Omega-3 long-chain PUFA intake during pregnancy and allergic disease outcomes in the offspring: a systematic review and meta-analysis of observational studies and randomized controlled trials. Am J Clin Nu

Kalsotra G, Saraf A, Raina A, Kalsotra P, Sharma R, Hussain A. A Clinical Study to Evaluate the Role of Vitamin D3 in Allergic Rhinitis. Indian J Otolaryngol Head Neck Surg. 2022

Head K, Snidvongs K, Glew S, Scadding G, Schilder AGM, Philpott C, Hopkins C. Saline irrigation for allergic rhinitis. Cochrane Database of Systematic Reviews 2018

Bao H, Si D, Gao L, Sun H, Shi Q, Yan Y, Damchaaperenlei D, Li C, Yu M, Li Y. Acupuncture for the treatment of allergic rhinitis: A systematic review protocol. Medicine (Baltimore). 2018

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